Die ab 1948 produzierte Freiarm-Koffernähmaschine, kurz „Freia“, ist eine technisch-mechanische Meisterleistung. Der Ingenieur Ernst Fischer (1910–2006) hat sie so ausgeklügelt konstruiert, dass sie mit wenigen Handgriffen aufgebaut und ebenso schnell wieder im Gehäuse verstaut ist. Der Motor wird über einen ausklappbaren Bügel mit dem Knie betätigt. Der Koffer dient gleichzeitig als Unterbau und besteht aus Duroplast, dem zur besseren Aushärtung ein Gemisch aus Textilresten hinzugefügt wurde. Die frühe Produktion der „Freia“ war nur möglich, weil sowjetische Demonteure die Kunststoffpresse unter einem Trümmerhaufen übersehen hatten.
Erworben mit Fördermitteln der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und der Kulturstiftung der Länder aus der Sammlung Günter Höhne, Berlin, 2004.