Annemarie (1886-1937) und Katharina Heise (1891-1964), zwei bedeutende Künstlerinnen des 20. Jahrunderts, wurden Ende des 19. Jh. in Groß-Salze (heute Schönebeck/Bad Salzelmen) geboren und verbrachten hier einen großen Teil ihres Lebens. Während Annemarie als Malerin und Grafikerin tätig war, wirkte Katharina zusätzlich als Bildhauerin. Beide besuchten die Magdeburger Kunstgewerbeschule, wo sie als sehr begabt galten.
Bereits vor den ersten Weltkrieg unternahmen die Schwestern ausgedehnte Studienreisen. In Dresden trafen sie auf die Brücke-Maler. Prägend für ihr künstlerisches Schaffen war ein Aufenthalt (1913/14) in der Kunstmetropole Paris. Zu einer geplanten Ausstellung kam es wegen des Ausbruchs des 1. Weltkrieges nicht.
Die Schwestern siedelten nach Berlin über und mieteten ein Atelier, in dem zuvor Käthe Kollwitz gewirkt hatte. Da die Künstlerinnen in der Zeit des Nationalsozialismus nicht bereit waren, Kompromisse einzugehen, blieben Aufträge und Ausstellungen weitgehend aus.
Ein tiefer Schlag für Katharina war der Tod Ihrer Schwester 1937.