Auf dem Boden ist diese Vase sowohl mit „Robalbhen Paris“ als auch mit „H. Laurent Desrousseaux“ signiert. Bereits 1897 kaufte das Pariser Musée des Arts décoratifs eine Keramik von Henry-Léon Robalbhen, unter dessen Namen von 1896 bis 1906 im Salon des Artistes Français Steinzeuge ausgestellt wurden. Doch Robalbhens Identität blieb im dunkeln. Tatsächlich handelt es sich bei dem Namen um ein Pseudonym des populären französischen Malers und Illustrators Henri Laurent-Desrousseaux (1862–1906), mit dem dieser als Entwerfer für Keramik und Glas hervortrat. Gemeinsam mit Freunden betrieb er die RobalbhenWerkstatt und partizipierte an dem im späten 19. Jahrhundert starken Interesse an Kunstkeramik. Auf der Weltausstellung Paris 1900 wurde Laurent-Desrousseaux für seine Gläser mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.
Erworben aus der Sammlung Giorgio Silzer, Hannover, 1997.