Im 16. Jahrhundert gründete der Jesuitenpater Jean Leunis am Collegium Romanum die Marianische Kongregation als Vereinigung männlicher Laien, die 1584 von Papst Gregor XIII. bestätigt wurde. Ihre Mitglieder setzten es sich zur Aufgabe, einen Lebensvollzug entlang der Anweisungen des Hl. Ignatius von Loyola zu verwirklichen. Insbesondere seine, unter dem Namen der Ignatianischen Exerzitien bekannten spirituellen Übungen standen im Vordergrund, die das Zwiegespräch des Gläubigen mit Gott in den Mittelpunkt rückten. Die Kongregationen waren dabei zumeist an Pfarreien, Schulen oder Universitäten angesiedelt. Zur Mitte des 18. Jahrhunderts entstanden die Marianischen Frauen-Kongregationen, die ausschließlich weiblichen Mitgliedern offenstanden.
Die enge Anbindung an Maria lässt diese Medaille erkennen, die um 1930 ausgegeben wurde: Sie zeigt auf ihrem Avers die Gottesmutter, die aus ihren Händen Strahlen aussendet. Als Auftraggeberin der Prägung gibt sich die die MARIAN(ische) JUNGFR(rauen)-CONGREGATION AICHSTETTEN zu erkennen. Die Rückseite ziert der Hl. Antonius mit einem Kind auf dem Arm.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg gefördert.
[Nicolas Schmitt]