Der Schweizer Brauch der Fenster- und Scheibenschenkung führte im 16. und 17. Jahrhundert in der Eidgenossenschaft zu einer Blüte der Kleinscheibenkunst.
Monolithscheiben bildeten im 17. Jahrhundert eine Spezialität der Zuger Glasmaler. Michael IV. Müller (um 1627–1682) war einer der bekanntesten und produktivsten von ihnen. Die in seinem Werk oft vorkommenden kleinformatigen Rundscheiben bestehen, wie auch in diesem Fall, meist aus oberem Bildfeld, vierzeiligem Sinnspruch auf schmalem Streifen und Stifterinschrift mit Wappen.
Ankauf 1911. Ehemals Sammlung Sudeley, Toddington Castle.