Die Aufnahme zeigt die Fassade der ehemaligen königlich bayerischen Oberpostdirektion in Speyer. Die Hauptfassade ist dem sogenannten Postplatz, der platzartig erweiterten Gilgenstraße zugewandt. Der ältere Gebäudeteil wurde ab 1901 nach Plänen des Baurats Anton Geyer im neubarocken Stil erbaut. Der mächtige dreigeschossige Ziegelbau, der an den Fassaden als Sandsteinquaderbau erscheint und mit hohen verschieferten Mansarddächern abschließt, greift auf spätbarocke Schloßbauten zurück, zeigt ein rustiziertes Sockelgeschoss und zwei durch eine Pilastergliedrung zusammengefasste Obergeschosse, gegen die Gilgenstraße einen flachen Mittelrisalit mit geschweiftem Giebelabschluss und üppigen Skulpturen, gegen die Bahnhofstraße ähnlich gestaltete Eckrisaliten. Die Bildhauerarbeiten, darunter auch mehrere derzeit ausgelagerte Monumentalfiguren, wurden von der Fa. Grimm aus Speyer ausgeführt. Zu beachten sind auch die prachtvoll geschnitzten Eingangstüren. Als überragender, weithin sichtbarer Baukörper mit anspruchsvollster Gliederung ist das Denkmal ein städtebaulicher Mittelpunkt und repräsentativer Vertreter der königl. bayerischen Verwaltungsbauten. Der Bau wurde 1925 nach Plänen von Postbaurat Heinrich Müller als Putzbau mit einer Gliederung in Muschelkalk nach Norden und Westen wesentlich vergrößert und umfasst zwei große Höfe, sodass er die Gilgenstraße 32 und die Bahnhofstraße 2, 4, 6 sowie die Gutenbergstraße 4 und 6 umfasst.