Julius Baum war ein deutscher Kunsthistoriker, dessen Forschungsschwerpunkte die Kunst des Mittelalters und der Renaissance vor allem Südwestdeutschlands waren. Er war Direktor des Ulmer Museums und Dozent an der Kunstakademie Stuttgart sowie an der Technischen Hochschule Stuttgart. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde ihm, als Sohn eines jüdischen Fabrikanten, die Berufsausübung verboten. Im Zuge der Reichsprogramnacht im November 1938 wurde er festgenommen und mehr als vier Wochen im "Schutzhaftlager" Welzheim inhaftiert. Anschließend gelang ihm die Flucht in die Schweiz, wo er bis zum Kriegsende lebte. Von 1947 bis zu seinem Ruhestand 1952 war er unter anderem Direktor des Württembergischen Landesmuseums. Unter seiner Leitung wurden die ausgelagerten Bestände des Landesmuseums wieder zusammengeführt und neu präsentiert sowie der Wiederaufbau des Alten Schlosses in Angriff genommen.
Die Medaille zeigt auf der Vorderseite den Kopf Julius Baums nach links. Die Rückseite zeigt einen stilisierten Baum.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg gefördert.
[Kathleen Schiller]