Der Pokal erhebt sich über einem runden, zweifach abgetreppten, hochgezogenen Tellerfuß mit einem godronierten Standring. Nach mehreren Einziehungen und Profilen folgt der zunächst glatte Balusterschaft, der in lanzettförmigen Blättern endet, die - einer Blüte ähnlich - die darunter hervorkommenden, umlaufenden Akanthusblätter umgeben. Nach einer weiteren Einschnürung und einem Profilring folgt die glockenförmige, dreifach gegliederte Wandung der Kuppa mit ihrem ausgezogenen Lippenrand.
Der untere Abschnitt der Kuppa ist mit einem Kranz aus Lorbeerblättern dekoriert. In der Mitte ordnete der Silberschmied drei Bildfelder an, die von der oben und unten umlaufenden Stiftungsinschrift begrenzt werden. Der restliche Abschnitt bis zum Lippenrand ist glatt belassen worden, als oberer Abschluss dient ein leicht gewölbter Deckel mit einem bekrönenden, zapfenförmigen Knauf, der analog zum Schaft von plastischen Akanthusblättern umgeben ist.
Drei Bildflder mit plastischen Darstellungen.
Die drei Bildfelder auf der Kuppa nehmen engen Bezug auf die zu ehrende Person und den Ort seiner Verdienste. Unterbrochen durch schmale, mit dem Bergbauemblem Schlägel und Eisen sowie Blütenmotiven geschmückte Stege wurden das Wohnhaus des Hüttenbaudirektors, die Königshütte und die Gleiwitzer Hütte mit ihren Hochöfen dargestellt. Die beiden, in neugotischen Stilformen errichteten Hüttenwerke galten zu Beginn des 19. Jahrhunderts als die leistungsfähigsten Industrieanlagen in Oberschlesien. Diese Leistungsstärke zeigt sich u. a. an den deutlich rauchenden Schloten in den fein ziselierten Reliefdarstellungen, die mit äußerster Sorgfalt nach graphischen Vorlagen ausgeführt worden sind.