Der heutige Bau des Brandenburger Doms geht bis auf das Jahr 1165 zurück. Bei dessen Errichtung mussten die Fundamente bis zu sieben Meter Tiefe gegründet werden, dennoch steht das Gebäude überall auf unsicherem Boden. Dies kommt einerseits durch darunter verlaufende, zugeschüttete Teile des ehemaligen Ringgrabens und der Wallanlage der slawischen Burg und zum anderen durch die Lage auf einer umspülten Insel mit veränderlichem Grundwasserspiegel. War zunächst eine einschiffige Wehr- u. Missionskirche mit geschlossenem Westriegel geplant, so entschied man sich nach siegreicher Niederschlagung des Großen Slawenaufstands für eine zweitürmige Westfassade, da einer Kathedralkirche zwei Türme zustanden. Der Südturm blieb aber aus den genannten statischen Gründen ein Stumpf. Der Dom St. Peter und Paul gilt als der erste, vollständig in unverblendetem Backstein ausgeführte Bau der Mark Brandenburg. [Thomas Sander]
o.m.: Brandenburg.; u.l. N. d. Nat. gez. u. lith. v. Rob. Geissler, Berlin.; u.m.: Domansicht vom Grillendam.; u.l.: Verlag von Adolph Müller in Brandenburg