Karl Stadelmann (1880-1964) arbeitete ab dem 1. Juli 1908 am Naturhistorischen Museum Mainz als Konservator. Zuvor war er am zoologischen Institut der Universität Gießen beschäftigt.
Nach dem Tod des Direktors Eduard Schertz am 8. Juli 1941 führte Stadelmann das Museum gemeinsam mit dem Wissenschaftler Friedrich Ohaus, bevor am 1. Januar 1944 Wilhelm Weiler als Nachfolger von Schertz die Direktorenstelle antrat. An der Evakuierung der verbliebenen Sammlungsgegenstände nach der Bombardierung des Museums am 27. Februar 1945 war Stadelmann maßgeblich beteiligt. Nach dem Tod von Friedrich Ohaus am 22. Oktober 1946 und der Amtsenthebung von Wilhelm Weiler durch den Oberbürgermeister der Stadt Mainz im Frühjahr 1947 im Rahmen der Entnazifizierungsverfahren verblieb Stadelmann als letzter fachkundiger Mitarbeiter am Museum.
Ab 1948 gehörte Stadelmann auch zum Vorstand der wieder ins Leben gerufenen Rheinischen Naturforschenden Gesellschaft. 1950 folgte die Pensionierung Stadelmanns.
Zur Wiedereröffnung des Museums am 22. Juni 1962 wurde ihm von Oberbürgermeister Stein als Zeichen des Dankes für seinen Einsatz die Jubiläumsplakette der Stadt Mainz verliehen.