Nach der Lehre bei dem Tapetenmaler Zimmermann in Kassel von 1736 bis 1741 war Johann Heinrich Tischbein d.Ä. (1722-1789) in Lich, Laubach und in Hanau bei seinem Bruder Johann Valentin Tischbein tätig. Von 1744 bis 1748 lebte er in Paris, wo er sich bei Carle van Loo weiterbildete. 1749 war Tischbein in Venedig bei Giambattista Piazetta und von 1750 bis 1751 hielt er sich in Rom auf und reiste über Venedig zurück. 1752 übersiedelte er im Gefolge des Grafen Stadion von Warthausen nach Mainz, dann wurde er zum Hofmaler in Kassel ernannt, wo er sich 1754 niederließ. 1762 übernahm Tischbein eine Professor für Zeichnung und Malerei am Collegium Carolinum und wurde 1776 zum Professor an die Akademie der Künste berufen. Von Kassel aus unternahm er mehrfach Reisen, so war er Ende der 60er Jahre wiederholt in Göttingen. Im Alter litt er unter einer zunehmenden Erblindung. Tischbein schuf Werke verschiedener Gattungen, bekannt wurde er aber besonders als Porträtist.
Selbstbildnis, Replik im Ausschnitt nach einem Selbstbildnis von 1781 im Museum im Schloss Bad Pyrmont.
verso: TISCHBEIN. / gem: von ihm selbst / für / Gleim.