Die Gemälde an der Westwand der Großen Hofstube, die trotz ihrer Figurenfülle nicht die Empfindungskraft der Prinzenraub-Bilder erreichen, haben die Jugendjahre Albrechts zum Thema. Der spätere Herzog von Sachsen war von kräftiger Gestalt, erfreute sich bester Gesundheit und soll schon früh Interesse an ritterlichen Übungen gehabt haben. Bereits im Alter von 16 Jahren nahm er 1459 zum ersten Mal als Kämpfer an einem Turnier teil. Obwohl er bei diesem Stechrennen in Pirna eine schwere Verletzung davontrug, hielt er an seiner Vorliebe für das Ritterspiel fest. Dies entsprach auch seinen charakteristischen Wesenszügen, die ihm schließlich den Beinamen der Beherzte einbrachten: Mut, Kühnheit, Kraft, Ausdauer und Tapferkeit. Später gehörte er zu den populärsten Kriegshelden seiner Zeit.