Die Belehnung der beiden wettinischen Prinzen fand 1465 durch ihren Onkel (früher: Oheim, ursprünglich speziell nur für den Bruder oder Schwager der Mutter) Kaiser Friedrich III. in Neustadt bei Wien statt. Ihr Vater, Kurfürst Friedrich der Sanftmütige, hatte noch vor seinem Tode angeordnet, dass beide Söhne mit eigenem Land ausgestattet werden sollten. Dennoch regierten sie ihre Länder anfangs gemeinsam, wobei hauptsächlich Ernst die Geschäfte führte, während Albrecht oft auf Reisen war. Im Gemälde ist links auf dem Schoß des Kaisers ein Evangelienbuch dargestellt, welches vom Haushofmeister und einem Kämmerer gehalten wird. Vor dem Kaiser kniet zunächst Ernst, der zwei Finger auf das Buch gelegt hat und die Eidesformel nachspricht, die der Reichskanzler vorliest. Prinz Albrecht hält dabei, gemäß dem Brauch, wenn zwei oder mehrere Personen belehnt werden, den Mantel des älteren Bruders.