Im Zentrum der Darstellung erkennt der Betrachter ein Holzhaus an der Mündung eines Flusses in einen Bergsee. Die Abgrenzung des Grundstücks zum Wasser in Gestalt einer spalierartigen Doppelreihe von Ostbäumen setzt sich in ähnlicher Form am gegenüberliegenden Ufer fort. Hinter dem Holzhaus stehen wuchtige Laubbäume. Die unteren
Hangbereiche zweier mächtiger Berge beherrschen den Hintergrund. Jenseits des Bachlaufes hinter einer Reihe von Laubbäumen ist ein weiteres Haus eines nicht minder wohlhabenden Bergbauern zu entdecken. Ein Fischer schiebt mit einer Stange den Kahn auf die im Zentrum des Blattes dargestellte Hütte zu. Vorn sieht man eine Uferlandschaft,
auf welcher der Betrachter zu stehen scheint, rechts ein angeschnittener Felsen mit Bäumen als füllendes Vordergrundmotiv. Hügel, Wasser und Weg geben ein wechselvolles Licht- und Schattenspiel wieder – man assoziiert einen Sommertag.
Wizani gehörte wie sein Bruder Carl August (1767–1818) sowie Carl August Richter (später Professor in Dresden und Vater von Ludwig Richter; 1770–1848) und Johann Philipp Veith (1768–1837) zu den Schülern, die sich die künstlerische Ausdrucksweise von Adrian Zingg am meisten zu eigen machten. Sie beherrschten den subtilen Einsatz der Farben, wodurch sie das Leuchten des weiten Himmels ebenso einfingen, wie sie in der Wahl der Blickpunkte und Sichtachsen die Besonderheiten einer topographisch hervorstechenden Situation (z. B. Burg oder Wasserfall) betonten.