Rodes kleine Darstellung der „Fröhlichkeit“ stimmt nicht genau überein mit den Angaben seines Freundes Karl Wilhelm Ramler. Dieser hatte in seinem Personifikationen-Lexikon (Allegorische Personen zum Gebrauche der bildenden Künstler. Berlin 1788). Demnach seien schlicht ein lachendes Gesicht und ein Narrenszepter kennzeichnend für die Fröhlichkeit. Rode dagegen gibt nach dem Vorbild einer Antike, sehr wahrscheinlich einer Gemme, eine zweifigurige Szene, in der die „Fröhlichkeit“ mit einem Kind Haschen spielt.
Unabhängig von den interpretatorischen Abweichungen gibt das Attribut des Jocusstabes – lateinisch ‚iocus‘, der Scherz – die Zusammengehörigkeit von Schalkhaftigkeit, Scherz und Fröhlichkeit zu erkennen. Die Fröhlichkeit ist eher Ausdruck von Ausgelassenheit aufgefasst als von stillem Vergnügen im Sinne der Abwesenheit von Affekten nach Art der asketischen Stoiker.
bez. im Druck seitenverkehrt: aus d. Alterthum