1827 und damit erst sieben Jahre nach der Hochzeit des Weingroßhändlers, Gutsherrn und späteren Abgeordneten Johann Baptist Grach (1793–1851) mit Katharina Josephina Ellinckhuysen (1801–1882) hielt F. Custodis laut Auskunft der Nachfahren die Verlobung der beiden fest. Dargestellt ist der Moment, in dem Johann Baptist Grach um die Hand der sichtlich ergriffenen Katharina Josephina Ellinckhuysen anhält. Diese Szene ereignete sich in einem mit einer Marmornische, blauen Tapeten und senkrechten Ornamentbändern aufwendig ornamentierten und mit einem Kanonenofen, einem niedrigen Biedermeiersekretär sowie mehreren Gemälden ausgestatteten großbürgerlichen Salon im Weingut Ellinckhuysen in Zeltingen. Zeugen sind der Vater der Braut, der Kommerzienrat, Gutsbesitzer und rheinische Abgeordnete Karl Everad Ellinckhuysen (1767–1837), sowie Mitglieder der Familie Grach. Der Brautvater und der Herr im blauen Mantel ihm gegenüber erheben bereits zustimmend ihre Gläser.
Die mit dieser Verbindung in Aussicht gestellte reiche Erbschaft symbolisieren die Weinflaschen auf dem Tisch. Eine der vor dem Brautvater stehenden Flaschen trägt die Aufschrift »Zeltingen 1825« als Hinweis auf das Weingut, in dem die Verlobung stattfand, sowie eine zweite, auf der »Machern 1822« zu lesen ist. Seit 1803 gehörte auch das ehemalige Hofgut Machern bei Wehlen mit seinem umfangreichen Weinbergsbesitz Karl Everad Ellinckhuysen und ging ebenfalls in den Besitz seiner Tochter und ihres Mannes über.