Dargestellt ist hier formatfüllend ein männlicher Pfau von der Seite mit Blickrichtung nach rechts. Seine Schwanzfedern reichen nach links über die gesamte Bildbreite. Der Pfau war und ist als Bildmotiv sehr beliebt, da er sehr dekorativ ist. Sowohl in religösem als auch profanem Kontext gilt er als Allegorie auf die Eitelkeit, als Symbol für Macht, Kraft, Reichtum, Herrschaft, Liebe und Leidenschaft, natürlich besonders auch für Schönheit und Unsterblichkeit. Als Paradiesvogel symbolisiert er darüber hinaus den Himmel und steht für Seligkeit und Glück.
Um den Pfau sind lose vor hellem Hintergrund einige Bildelemente aus der europäischen, aber auch aus der asiatischen Kunst arrangiert, die als Hinweise auf Vergänglichkeit gelesen werden können: Rechts liegt eine Säule, die von Weinlaub umrankt ist, links flattern zwei Schmetterlinge, über einem Wildrosenzweig fliegt ein Rotkehlchen, rechts davon eine Schwalbe und mit weißer Dolde vielleicht zwei Fenchelblüten.
Der Maler Gustav Gröpler (1865 - 1949) war in den 1920er und 1930er Jahren Lehrer an der Wredowschen Zeichen- und Gewerbeschule.
Das Gemälde ist unsigniert und undatiert, sein Zustand ist gut. (ib)
Es wurde gemeinsam mit vier weiteren Gemälden 1987 von der Enkelin des Künstlers, Katharina Schulz, angekauft.
Literatur:
Vgl. Karg, Detlef (Hg.): "Eine wichtige und in ihren Folgen höchst segenreiche Thatsache ..." - Die Wredow-Stiftung in Brandenburg an der Havel. Berlin 2016.