Die Damentaschenuhr, aufgrund des Sprungdeckels auch Savonnette genannt, wurde um 1890 von der Schweizer Uhrenmanufaktur Guinand Frères in Genf gefertigt. Das Gehäuse ist aufgrund der Formensprache typisch für die Gründerzeit. Es besteht aus 18 Karat Gold und wurde in der schweren gestuften Form "Jürgensen" ausgeführt. Es ist beidseitig reich ornamental graviert und guillochiert, mit floralen Ornamenten, Bandelwerk und Muschelwerk verziert und zum Teil mit schwarzem Emaille ausgelegt. Die Ränder des Gehäuses sind mit Perlstäben versehen, graviert und ebenfalls mit schwarzem Emaille ausgelegt sowie guillochiert. Diese Verzierung wird Niello genannt. Auf der Vorderseite befindet sich eine Kartusche mit einem Monogramm "M". Auf der Gehäuserückseite befinden sich anstelle des Monogramms florale Ornamente.
Die Cuvette ist ebenfalls guillochiert und wurde mit "Guinand Frères Geneva N 16954" graviert. Seitlich am Gehäuserand befindet sich ein Pendant mit einer kannelierten Krone. Der runde Bügel ist zur Hälfte mit Ornamenten versehen.
Das Ziffernblatt besteht aus weißem Emaille mit gotisch verzierten, römischen Zahlen, arabischer Minuterie, abgesetztem Sekundenziffernblatt und feinsten gebläuten Breguetstahlzeigern. Bei dem Uhrwerk handelt es sich um ein Schweizer Brückenwerk aus Neusilber mit Genfer Schliff. Es besteht aus einem Kronenaufzug, einer Ankerhemmung, einer Indexregulierung und Rubinlagersteinen. Der Rücker auf der Minutenradbrücke ist übergreifend.