"Ick will jug vertellen". Fritz Reuter am Stammtisch im Ratskeller zu Neubrandenburg. Aquarell von Johann Bahr (1859-1929) aus dem Jahr 1907, 73,4 x 97,4 cm, im Holzrahmen. Signiert unten links "BAHR 07".
Um Fritz Reuter als zentrale Figur gruppieren sich (von Links) Oberamtmann Schönermark, Oberförster Träbert, Ratskellermeister Adolph Ahlers, Rittmeister Blümcke auf Mühlenhagen, Wilhelm Hilgendorff (Rittergutsbesitzer in Klein Teetzleben, Mitschüler Reuters an der Gelehrtenschule Friedland), Justizrat Ludwig Schröder (Freund Reuters aus Treptow a. Toll.), Dr. Viktor Siemerling Apotheker, Kaufmann, Bankier, enger Freund Reuters) und Präpositus Franz Boll (Historiker, Pastor an St. Johannis in Neubrandenburg, enger Freund Reuters).
Im April 1856 zogen Fritz Und Luise Reuter aus Treptow a. d. Tollense nach Neubrandenburg. Reuter hatte sich als Hauslehrer niederlassen wollen, wurde hier aber freier Schriftsteller. Wie zuvor in Treptow war er auch hier Mittelpunkt eines geselligen Kreises; seine Beliebtheit in der Stadt war groß. Von großer Bedeutung für seine schriftstellerische Entwicklung waren die hier lebenden Brüder Franz und Ernst Boll, denen er zahlreiche Anregungen verdankte und die ihm wichtige Gesprächspartner waren.