Aufnahme von Karl Weise (Berlin-Mariendorf), ca. 1923
"Südöstlich der Friedhofskapelle befindet sich ein rechteckiges Kriegerehrenfeld für Gefallene des Ersten Weltkriegs. Sein Zentrum bestimmt ein monumentales Kriegerehrenmal von Hermann Möller auf einer quadratischen Platzfläche, das an drei Seiten durch Säulen-Eichen in seiner Wirkung betont wird. Das 1923 errichtete Denkmal für Gefallene des Ersten Weltkriegs wurde von der Gemeinde nach 1945 für Gefallene des Zweiten Weltkrieges ergänzt. Über einem echteckigen, mit Muschelkalkstein verkleideten Unterbau und einem schmalen Zwischenglied mit eingefügter höherer Inschriftenntafel erhebt sich ein kubischer Block mit abgerundeter Kante. Zum Gedenken an die gefallenen oder vermissten Gemeindemitglieder sind deren Namen auf bronzefarbigen Metallplatten an den Seiten- und Rückfronten aufgeführt. Die Vorderfront weist erhaben gearbeitete Inschriften auf."
Auf einer vierstufigen Sockelarchitektur die Figur eines weitgehend nackten knieenden, den Kopf gesenkt haltenden, also besiegten Kämpfers mit antikem (Rund-)Schild, vor ihm sein Schwert liegend. Auf dem hierzu gehörigen obersten (Zwischen-)Sockel vorn Inschrift "UNTER- / LEGEN – NICHT / BESIEGT". Darunter der große Hauptteil des Denkmals mit den Inschriftenplatten, vorn: "UNSEREN IM WELTKRIEGE / GEFALLENEN HELDEN / DIE DANKBARE KIRCHEN / GEMEINDE // SEI GETREU BIS IN DEN TOD / SO WILL ICH DIR DIE KRONE / DES LEBENS GEBEN". (Offb 2,10)
(Zitat nach: Matthias Donath/Gabriele Schulz/Michael Hofmann: Denkmale in Berlin. Bezirk Tempelhof-Schöneberg, Ortsteile Tempelhof, Mariendorf, Marienfelde und Lichtenrade. Hrsg. vom Landesdenkmalamt Berlin (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland). Petersberg 2007, S. 162)
Provenienz: Erworben 1986. Selekt aus Sammlung Martha Ortrud Krebs (Schenkung der Erben). Die Sammlerin (geb. 1892) ist in Mariendorf aufgewachsen und interessierte sich sehr für die Geschichte dieses Ortes bzw. Ortsteils.