Einen großen Raum innerhalb der Medaillenprägungen des Ersten Weltkriegs nahmen Darstellungen von Persönlichkeiten ein, die - vom militärischen oder politischen Entscheidungsträger bis hin zum einfachen Soldaten - als Leitfiguren dienen sollten. Diese Prägung der in Berlin wirkenden Medailleurin Leo Moll-Ziemssen, die in ihrem sonstigen Schaffen eher als Bildhauerin in Erscheinung trat, zeigt auf ihrer Vorderseite ein Brustbild des Chefs des Feldeisenbahnwesens Wilhelm Groener. Im Ersten Weltkrieg entfalteten die schmalspurigen Heeresfeldbahnen hohes militärisches Potential, indem sie dazu genutzt wurden, militärischen Nachschub und Soldaten an die Frontlinien zu transportieren. Auf dem Revers ist indes ein nackter Eisenbahnarbeiter am Rad einer Lokomotive arbeitend abgebildet, der in der rechten Hand ein Schwert hält - ein Zeichen für den engen Schulterschluss zwischen Industrie und Militär.
Die Erfassung der Medaillen auf den Ersten Weltkrieg wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht.
[Nicolas Schmitt]