Künstlerpostkarte von Emil Oelieden, 1919
Expressionistische Darstellung von Kronenburg
Auf der Rückseite (Bl. 1v): Postkartentext des Künstlers Emil Oeliden an "Herrn und Frau / Lehrer / Kurscheidt / Bonn a/Rhein / Kurfürstenstr 25 / II".
Postkartentext: "10.10.19. / Hat Weber nichts von mir gesagt u. von einem Auftrag aus Cöln über meine Arbeiten zu schreiben? Gefielen Weber meine Arbeiten nicht besonders? Wenn nicht ist es schade für ihn für mich nicht. Dann hätten wir uns nichts mehr zu sagen. Sonderbar das Weber mir nicht antwortet auf meinen Brief auch lud ich ihn auf einige Tage hier ein als mein Gast. / Mit herzlichem Gruß M. Oelieden."
Bei den Adressaten handelt es sich um Friedrich Kurscheidt (1874-1942), Lehrer in Bonn, und seine Frau Karoline geb. Krebs (geb. 1877), eine ältere Schwester der Nachlasserin Martha Ortrud Krebs. Friedrich Kurscheidt erscheint unter der Adresse Kurfürstenstraße 25 im Bonner Adressbuch von 1910 bis 1926 (1927 wohnt er bereits Königstraße 21). Die Zeichnung muss also in diesem Zeitraum entstanden sein.
Der als rheinländischer Expressionist bekannte Emil (Em) Oelieden (1875-1934) lebte zeitweise in Bonn. Ursprünglich Maurer sowie Stukkateur, Keramiker und Silberschmied, arbeitete er erst ab 1905/06 als Maler und Zeichner. Als junger Mann war er um 1900 vorübergehend als Stukkateur in Berlin tätig. Sein Nachlass wurde 1956 teilweise vom Kunstmuseum Bonn übernommen.
Literatur zum Künstler: Irmgard Wolf: Kunst ohne Konzessionen. Zu Leben und Werk des Malers Em Oeliden. In: Bonner Geschichtsblätter 37 (1986), S. 249-304. - Raue Schönheit. Eifel und Ardennen im Blick der Künstler. Ausstellungskatalog Stadtmuseum Simeonstift Trier. Regensburg 2010, S. 210.