Neben der Radierung "Hirt mit Herde", zählt dieses Blatt zu den ersten nachweisbaren graphischen Arbeiten des Künstlers. Vor einem alten Kloster, das von einem Wald und einem Fluss gesäumt ist, sitzt ein in seine Lektüre vertiefter Mönch. Einsamkeit, Melancholie und Introversion sind die Bildthemen des frühen Blechen sowie seiner Werke nach 1833. Im Unterschied zur „Romanischen Ruine (mit Kuh am Wasser)“ ist diese Darstellung malerischer durch die unterschiedlich feinen Tonwerte.
Die Druckgrafik stammte aus der Sammlung des Berliners Thomas Graf, der sie 1934 bei C. G. Boerner versteigern ließ. Graf übernahm 1937 das Antiquariat Agnes Straub, das auch mit NS-Raubgut handelte. Die Cottbuser erwarben das Blatt zusammen mit zwei weiteren Druckgrafiken zwischen 1940 bis 1942.