Objekt: Kupferstich Kardinal Francisco Jiménez de Cisneros
Künstler: Nicolas de Larmessin
Datierung: 17. Jh.
Format: 18,5 x 13 cm
Kardinal Francisco Jiménez de Cisneros (ca. 1436-1517) wurde als Gonzalo Jiménez de Cisneros in Torrelaguna, einer Kleinstadt nahe Madrid, geboren. Er war Erzbischof von Toledo, Kardinal und Politiker im Königreich von Ferdinand II. von Aragón (1452-1516) und Isabella I. von Kastilien (1451-1504), die nach der Reconquista 1492 den größten Teil der Iberischen Halbinsel beherrschten. Später leitete er die Regierungsgeschäfte in Spanien stellvertretend für den jungen Habsburger Karl I. (1500-1558), der später als Karl V. zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches gekrönt wurde.
Der Kupferstich von Kardinal Jiménez wurde von Nicolas de L’armessin (1632-1694), einem Pariser Kupferstecher, angefertigt. Es handelt sich um ein Halbfigur-Portrait, das Jiménez im Profil auf einem Stuhl sitzend darstellt. Sein Blick ist nach rechts gewandt. Er trägt das Ordensgewand der Franziskaner, darüber eine Mozetta mit Kapuze, die vor der Brust geknöpft ist. Die rechte Hand, die darunter zu sehen ist, hält lose das Zingulum, eine Art Gürtel, der zur Albe oder zum Ordensgewand getragen wurde. Mitglieder des Franziskanerordens haben üblicherweise drei Knoten in dem Zingulum, sie stehen für die Gelübde der Armut, Keuschheit und des Gehorsams.
Links unten sind in den Stich die Initialen des Kupferstechers NDL eingefügt. Rechts oben, neben dem Kopf von Jiménez, ist das Zeichen der römisch-katholischen Bischöfe zu sehen, ein breitkrempiger Bischofshut (Galero) mit zwölf seitlich herabhängenden Quasten (Fiocchi). Darunter steht: Est diadema mihi pileus, mihi Regia Funis Fascia: SVBIECTIS PARCO. ET DEBELLO SVPERBOS