Victor von Bruns lehrte ab 1843 als Professor der Chirurgie an der Universität Tübingen. Als Chirurg entwickelte er erfolgreiche Operationsmethoden für Kehlkopfkrankheiten und plastische Chirurgie. Dies und seine Verdienste bei der Verbesserung der postoperativen Wundversorgung verschafften ihm eine Reputation in ganz Europa.
1853-54 erschien in zwei Kladden die erste Abtheilung (sic) seines "Chirurgischen Atlas", einer "Bildlichen Darstellung der chirurgischen Krankheiten und der zu ihrer Heilung erforderlichen Instrumente, Bandagen und Operationen".
Kladde 1 (1853) beinhaltet die Tafeln 1-8 mit Erklärungen, Kladde 2 (1854) die Tafeln 9-15. Die Lithographien im Folio-Format zeigen verschiedenste Formen der Erkrankungen und Verletzungen des Kopfbereichs und des Gehirns, sowie die chirurgischen Instrumente, die dafür operativ zur Anwendung kommen.
Die zweite Abteilung erschien 1857 ebenfalls im Verlag Lauppsche Buchhandlung. Die Darstellungen wurden auf sieben Tafeln um den Bereich des "Kau- und Geschmacksorgans" erweitert.
Ausführlich erläutert werden die Abbildungen des Atlas in Bruns "Handbuch der praktischen Chirurgie für Ärzte und Wundärzte.
(2 Bände. H. Laupp, Tübingen 1854–1859, nicht im Besitz des Museums)