Diese Silbermünze wurde im Herzogtum Württemberg ausgegeben, wie die Legende des Avers und die Wappen auf Avers wie Revers zeigen. Das Münzbild des Avers zeigt in einem geteilten, halbrunden Wappenschild das Wappen des Herzogtum Württemberg (3 Hirschstangen übereinander, hier mit einem Punkt neben der mittleren Hirschstange) und das Wappen des Herzogtum Teck (schräg geweckt). Über dem Wappenschild befindet sich das Prägejahr 1692, links und rechts vom Schild je eine Blüte. Die Legende nennt den Münzherrn: FRID(ERICVS) CAROL(VS) D(EI) G(RATIA) DVX WIRTEMB(ERGIAE) – Friedrich Carl, von Gottes Gnaden Herzog von Württemberg. Die gesamte Darstellung in einen geriffelten Kranz eingefasst.
Auf dem Revers wird der Titel des Münzherrn vervollständigt: ET TEC(KENSIS) ADMINISTRAT(OR) ET TVT(OR) – und (Herzog) von Teck, Verwalter und Vormund. Herzog Friedrich Carl gehörte eigentlich der Linie Württemberg-Winnental an und war nicht der eigentliche Regent des Herzogtum Württemberg. Dies zeigt auch diese Münzinschrift. Er war von 1677 bis 1693 der Administrator des Herzogtum und der Vormund des eigentlichen Landesherren – sein Neffe Eberhard Ludwig von Württemberg, der bei seinem Regierungsantritt erst 9 Monate alt war. Das Münzbild des Revers zeigt auf einem weiteren geteilten, halbrunden Wappenschild die weiteren Bestandteile des herzoglichen Wappens Württembergs: Die Reichssturmfahne (Fahne mit Schwenkeln, belegt mit einem schwarzen Adler), die die württembergischen Herzöge durch den Besitz der Stadt Markgröningen tragen durften, und das Wappen der Grafschaft Mömpelgard (zwei aufrechte, abgekehrte Barben). Über dem Wappenschild befindet sich die Wertangabe 1 K(REVZER), links und rechts des Schildes je eine Blüte. Auch die Darstellung des Revers ist in einen geriffelten Kranz gefasst.
