Quaderförmiger rotfarbener Sparherd mit vier Beinen. Vorne auf der linken Seite zwei übereinanderliegende Klappen. Hinter der oberen Klappe wird das Feuer gemacht, hinter der unteren befindet sich der Aschebehälter. Auf der rechten Seite des Ofens ist der Backofen hinter einer größeren Klappe. An der rechten Seitenwand des Herdes befindet sich eine runde Öffnung für das anzuschließende Ofenrohr. Oben über der Feuerstelle befindet sich eine herausnehmbare runde Scheibe, die Kochstelle.
An den Herd verknüpfen sich viele Erinnerungen der damals fünfzehnjährigen Katharina Krausz. Mit Großmutter und Mutter musste sie im Mai 1947 Ungarn verlassen. Sie wurden zusammen mit anderen Soroksárer Familien in Viehwaggons nach Deutschland gebracht. Bei ihrer Ankunft in Wasseralfingen wies man sie in ein einzelnes Privatzimmer ein. Von den zwei geschenkten Betten brach eines gleich zusammen und wurde fortan mit Schemeln abgestützt. Durch die kaputten Fenster kamen Mäuse herein. Wenn die Familie schlafen ging, klopften sie vorher ans Bett, damit die Mäuse herunterfielen. Die Küche der Hausbesitzer durften sie nicht benutzen. Auf Bezugsschein erwarben sie endlich den Herd, um den herum sie bei Kälte saßen. Dank eines großen aus Ungarn mitgebrachten Kochtopfs konnten sie dann auch warme Gerichte zubereiten.