Porträt des letzten Grafen von Leiningen-Westerburg-Rixingen (1652-1705) als kaiserlicher General im Harnisch, mit brauner Allongeperücke und Spitzenjabot. In der Rechten hält er einen Feldherrnstab.
Philipp Ludwig wurde auf Schloss Rixingen in Lothringen (heute Réchicourt-le-Château) geboren. Die Besitztümer der Familie lagen verstreut auf deutschem und französischem Gebiet. In jungen Jahren wandte sich Philipp Ludwig Frankreich zu. Er ging nach Paris, trat als Offizier in die französische Armee ein und zum katholischen Glauben über. 1673 heiratete er die Französin Louise Gabrielle de Rueil Marquise de Rouze. Nach Ausbruch des Pfälzischen Erbfolgekrieges quittierte der Graf einer Verfügung des Kaisers entsprechend gezwungenermaßen seinen Dienst in der französischen Armee - wenn auch zögerlich, da er sich um seine französischen Besitzungen sorgte. Tatsächlich wurden weite Teile seiner Grafschaft zerstört, Philipp Ludwig verarmte finanziell und geriet zeitweilig in französische Gefangenschaft. Er trat in österreichische Dienste ein, wurde zum General befördert und kämpfte im Spanischen Erbfolgekrieg nun gegen die Franzosen. 1705 wurde er bei der Schlacht bei Cassano von einer Kugel tödlich getroffen. Die bergige Landschaft im Hintergrund des Porträts ist vielleicht als Hinweis auf den Sterbeort zu sehen. [Johanna Kätzel]