Darstellung einer Hütte mit vielfältiger Beschlagwerk- und Rankenverzierung. Darin feiert eine Gesellschaft ausgelassener Männer über einem Phantasiegerüst, das links eine Szene der "Humpenweihe von 1847" und rechts eine Szene der "Verschwörung vom Hasenpfuhl" zeigt.(jeweils mit zechenden Herren, die ausgelassene Reden halten und sich zuprosten). Zentraler Text: "Den A. Mayer ernennt hiermit zu ihrem ordentlichen Mitgliede die Schnackengesellschaft gegeben mit Urkund' u: Sigel. Speier Anno domi m d cc l." mit den Unterschriften von ...
An unteren Rand: "Gewidmet von Schwarzmann, Mayer, Mößel u. Süßmayer. Im 10. Jahre der Schnacken 1850". Darstellung mit Phantasiewappen und Siegel. Das rote Siegel trägt die Aufschrift: "Die Schnackengesellschaft in Speyer".
Unterhalb der Hütte : "Die Kneip' hie ehrsam wohl bekannt, //Zur Schnacken-Stube ist genannt. //Wer geht durch dieses Pförtlein dar, //Muß sein von Herzen fröhlich klar.//Die Grill'n soll daheim er lahn,//Die Sorg mag draußen Schildwach stehn.//Wer trinke thut und singen kann, //der ist für wahr der rechte Mann. //Wer anhebt Reichs- und Kriegsgeschrei, dem hat man hier wohl schlichten Dank. Der Frohmuth ist hier Herr im Haus,// Den Tropf wirft man zur Gass' hinaus".
Die Unterzeichner der Aufnahmeurkunde - wohl zumeist Bürger aus Speyer - sind außer dem kgl. Zivilbauinspektor und Architekten Ludwig Hagemann und Joseph Mösl aktuell noch nicht identifiziert. Bei dem Aufzunehmenden handelt es sich wohl um den Maler Andreas Mayr (1820-1893), der wie Alois Süßmayr (1825-1865), Joseph Mayr (1828-1893), Joseph Mösl (1821-1893) und dem Ornamentmaler Josef Anton Schwarzmann (1806-1890) zum Feld der Mitarbeiter bei der Domausmalung gehörte.