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Person/InstitutionFriedrich Sprater (1884-1952)x
Kind of relationshipSentx
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Brief von Adolf Stoll an Herrn Kölsch, 3.4.1936

Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir Archäologische Abteilung Schriftgut - Briefe Funde der Römischen Epoche [2023/1239/082]
Brief von Adolf Stoll an Herrn Kölsch, 3.4.1936 (Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir / Gerhard Nilz (CC BY-NC-SA)
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Description

In seinem Brief bittet Adolf Stoll Herrn Kölsch, er solle einen Vorabdruck eines Aufsatzes von Dr. Sprater zum Kriemhildenstuhl besorgen. In diesem würde wieder nur der römische Steinbruch hervorgehoben und die Funktion als Totenkultstätte verheimlicht, die von Stoll und Reuter durch Gräberfunde innerhalb der Heidenmauer bewiesen sei.

Material/Technique

Papier / geschöpft, maschinenbeschrieben

Measurements

Höhe: 14,2 cm, Breite: 22,5 cm, Stückzahl: 2

Transcript

Original: Deutsch

3.IV.1936 Sehr geehrter Herr Kölsch! In anbetracht der bevorstehenden Tagung von über 300 Teilnehmern der Ver- einigung: Freunde deutscher Vorgeschichte', Juni 1936, wollte ich Ihnen eben noch rechtzeitig Kenntnis geben, daß Dr. Sprater in den z.ZT, in Bruck befind- lichen Heft der Mannheimer Geschichtsblätter einen Aufsatz drucken läßt, der das Interesse an den nordischen Teil der hiesigen Heiligtümer offenbar abbie- gen soll. Da mir ein Fahnenabzug verweigert wurde, bitte ich Sie, sich vom Mann- heimer Altertumsverein, Schloß, rechter Flügel, I. Stock, einen solchen umgehend erbitten zu wollen. Der Aufsatz hat die Überschrift: "Krimhidenstuhl- nicht Brun- holdis'Stuhl”, und bringt zunächst nur wertlose Wiederholungen aus dem Christ- mann'schen Artikel der Westmark. Dann folgt, 5mal so lang, eine Polemik gegen mich ,auf die ich zwar eine Richtigstellung bereit habe, die aber zu spät für die Tagung kommen wird. Auf diese Weise wird Sprater vorher gegen die Tagung wirken; er weiß, daß seine verschleiernde Tätigkeit allmählich erkannt wird. Nachdem die Besuche der Versammlung in Dürkheim schon feststehen, mehren sich die Anfragen, die Sprater in der obigen Weise zu verwirren sucht. Sein Standpunkt, als ob an unserer Stätte nichts anderes zu suchen sei, als "ein römischer Steinbruch", ist für immer erledigt, nachdem sich die Annahme von O. S. Reuter und mir bestätigt hat, daß innerhalb der Heidenmauer vor-römische Gräber (um 200 vor Chr.) zu finden sind. Der Ostpunkt, in welchem der "Stein- bruch der Römer" “liegt, ist also als Totenkult-Punkt gesichert, denn die Ostrich- tung ist die Totenkultrichtung! Sonne und Nacht steigen aus dem Osten empor, Licht und Finsternis, so war den Germanen Sonnen- und Toten»Kult in einer Rich- tung gelegen. An der Stelle des Steinbruchs muß also einst die Sonnen- und Totenkult- Stätte gelegen sein. Heil Hitler!
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