Die den Hinterkopf bedeckende kleine Haube ist hinten mit mehreren großen Knickfalten versehen und wird unten mittels Bändern und Klettverschluss über der Frisur der Trägerin befestigt. Hier zu sehen sind die ältere und dei neue Haubenform. Die Mutterhausdiakonie bietet seit dem 19. Jahrhundert unverheirateten Frauen eine eigenständige Berufstätigkeit. Die Kleidung der Diakonissen übernimmt trachtähnliche Elemente der verheirateten Bürgersfrau des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts und ist ein öffentlich sichtbares Zeichen der Zusammengehörigkeit. Die ältere Form der den ganzen Kopf bedeckenden Rüschen-Haube mit Schleife wird bis 1967 getragen. Danach tragen die Speyerer Diakonissen 50 Jahre lang die hier vorliegende dezentere, kleinere Haube. Am Pfingstsonntag 2017 wird eine Erneuerung der Speyerer Diakonissen gefeiert und verkündet: Die diakonische Gemeinschaft öffnet sich für Frauen und Männer aller christlichen Konfessionen, für Eheschließung und Familiengründung. Eine trachtartige Kleidung gibt es nicht mehr. Die Diakonissenbrosche (auch als Anhänger), wird weiterhin als Zeichen getragen. [Wolfgang Knapp]