Dieser rote Formstein-Ziegel mit Maßwerkornament gehört zu einem Gebäude, das heute nur noch in Teilen erhalten ist. Es handelt sich um ein Bauteil aus dem Mausoleum für General Carl von Alten (1764-1840) in Sundern bei Hemmingen.
Der Entwurf für das Mausoleum stammt vom hannoverschen Hofbaumeister G.L.F. Laves (1788-1864), die Detailplanung und die für das Mausoleum charakteristischen Formziegel verantwortete jedoch der Architekt Conrad Wilhelm Hase (1818-1902). Hase begründete mit diesem Bauwerk seinen Stil der neugotischen Backsteinarchitektur, den seine zahlreichen folgenden Werke ebenfalls zeigen.
Den Zweiten Weltkrieg hatte das von Alten-Mausoleum unbeschadet überstanden. In den 1950er bis 1980er Jahren wurde das Bauwerk jedoch zunächst aufgebrochen, dann geplündert und es verfiel durch den Diebstahl von Bauteilen immer mehr. Der Ende der 1980er Jahre gegründete Förderverein konnte den weiteren Verfall stoppen und sorgte für den Erhalt der mittlerweile gesicherten Mausoleumsruine.
Der hier vorgestellte dreieckige Formstein stammt wahrscheinlich vom oberen Abschluss von einem der vier Türmchen, die das Mausoleum ursprünglich zierten. Er gelangte im Jahr 1977 mit einigen weiteren Steinen in die Sammlung des Historischen Museums Hannover. Insgesamt befinden sich im Historischen Museum zehn Bruchstücke aus dem Mausoleum für Carl von Alten.
[FA]