Die Schablonenstechmaschine (auch als Stech-, Musterstech- oder Stüpfelmaschine bezeichnet) dient zur Anfertigung von Musterschablonen, wie sie in der Kleinstickerei (Stepp-, Adler-, Kurbelstickerei) Verwendung fanden. Musterstechmaschinen waren ab 1850 bis in die 1960er Jahre in der gewerblichen Kleinstickerei vielfach im Einsatz. Sie gestatteten die Anfertigung von Musterschablonen, mit denen das Muster direkt auf den zu bestickenden Stoff übertragen werden konnte.
Arbeitsweise: Die Musterzeichnung wurde meist auf Transparentpapier angefertigt. Mit der Stichmaschine werden nun die Linien in der Musterzeichnung sehr fein perforiert. Beim anschließenden Auflegen der perforierten Schablone auf den zu bestrickenden Stoff und dem Durchreiben von feinem Farb- oder Kohlepulver kann das Muster auf den unten liegenden Stoff seitenrichtig "durchgepaust" werden. Dieses "Durchpausen" konnte mehrfach wiederholt werden.
Die Stechmaschine besteht aus einer feinen Nadel, welche durch einen mit Fußwippe in Gang gesetzten Kurbelmechanismus auf und nieder bewegt wird. Damit wird das Schablonenpapier entlang der Musterlinien kontinuierlich perforiert.