Brustbild im Halbprofil nach rechts, etwa 70jährig. Wenn es sich, wie auf der Rückseite notiert, um ein Porträt von Johann Wilhelm Bernhardi handelt, so wäre dies ein posthumes Bildnis, 19 Jahre nach seinem Tod entstanden. Der schwarze Binder könnte darauf deuten. Es handelt sich um den Großvater der Künstlerin, Schriftsteller und Redakteur in Berlin. Dargestellt ist ein grüblerischer, nicht einfacher Charakter mit Brille. Auch Anna Bernhardi hatte sich 1894, drei Jahre zuvor, ernst und mit Brille ähnlich frontal den Betrachter ansehend, dargestellt.
Erworben 1952 aus Wriezen von der Abteilung Volksbildung für das Märkische Museum.
Bezeichnet re. o. eigenhändig "A. Bernhardi. / 97.", rückseitig Klebezettel mit Aufschrift "Johann Wilhelm Bernhardi / Schriftsteller Dr. phil. / Geb. 15. Juni 1800 / Gest. 24. August 1878."
Literatur: Kat. Berlin Museum. Märkisches Museum. Gemälde I, 1. Mit einem kritischen Katalog der Gemälde des Berlin Museums. Bearb. von Sabine Beneke u. Sybille Gramlich. Berlin 1994, S. 26. - Anna Bernhardi: Stamm-Tafeln des Geschlechts Bernhardi. Berlin 1903, S. 21, Taf. II.
Quellen: Familiennachlass Bernhardi im Landesarchiv Berlin, E Rep. 061-02.