Kleine Balustervase auf eingezogenem, ausgestelltem Sockel, kurzer Hals. Ziegelrot erscheinender Scherben unter weißer Glasur, polychrom bemalt, keine Marke. Auf dem Boden Spuren des Ablösens von der Drehscheibe mittels eines geflochtenen Drahtes unter dem Glasurfleck (zur Technik siehe Schandelmaier, Thüringer Fayencen, 1993, S. 15, Anm. 13) und, kaum erkennbar, ein (Händler?-)Stempel. Der Sockel ist mit blauen Spiralen und türkis-gelben Blättern bemalt, die Wandung zeigt zwei große Kartuschen mit jeweils einer Asiatin mit kleinem Krug bzw. Schirm, der übrige Teil der Wandung ist mit gelbem, türkis-blau hinterlegten Blattbehang dekoriert. Ein Zwillingsstück dieser Vase aus der Sammlung Heiland befindet sich in der Stiftung Stadtmuseum Berlin (Mauter/Peibst, Barock-Fayencen, 1994, Kat. 78, online verfügbar: https://sammlung-online.stadtmuseum.de/Details/Index/1442060 [Zugriff: 02.07.2021]; Falke, Altberliner Fayencen, 1923, Abb. 52c; Abb. 52a zeigt ein weitere Version dieses Exemplars aus dem Berliner Schlossmuseum). Die Vase aus dem Potsdam Museum stammt mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls aus der Sammlung Heiland. [Uta Kumlehn]