Mehrteilig, gegossen, gelötet verschraubt. Der beachtlich große und rd. 70 kg (!) schwere Tischaufsatz wird von der Gestalt eines Bergmanns mit geschulteter Keilhaue und Grubenlampe (Aceltylen-Handlampe) haltend bekrönt. Er steht vor einem Fördergerüst und oberhalb eines Hüttenwerkes (mit zwei Hochöfen und vier Cowpern), einem Stahlwerk (mit drei Schornsteinen) und einer Haldenlandschaft. Die Muschelschale liegt auf einem Sockel mit zwei Stieren (mit Delfinschwänzen) und mächtigen Kristallen auf. Die gravierte Inschrift belegt den Grund der Schenkung an Dr. Louis Hagen ("Ihrem langjährigen verdienstvollen Vorsitzenden Herrn Geheimrat Dr. Louis Hagen in aufrichtiger Dankbarkeit. Aufsichtsrat und Vorstand der Vereinigten Stahlwerke van der Zuypen und Wissener Eisenhütten A.G. Köln Deutz"), die Unterschriften der damaligen Aufsichtsrats- und Vorstandsmitglieder (darunter von August Thyssen) finden sich ebenso wie das Datum der Schenkung ("15. Mai 1925") auf der Muschelschale.
Der Kölner Bankier Dr. Louis Hagen (1855 bis 1932) bestimmte lange Jahre das wirtschaftliche Geschehen seiner Heimatstadt und des Rheinlandes. Er bestätigte sich wiederholt als "industrieller Ehestifter" und "Meister der unternehmerischen Kombinatorik" mit starkem spekulativen Interessen in den Bereichen Stahl, Bergbau, Land- und Seekabel, Elektrizität, Bankwesen und Maschinenbau. Auf der Höhe seiner Tätigkeit war Hagen Mitglied in Aufsichtsräten von 64 Aktiengesellschaften, Mitglied im Vorstand des Deutschen Industrie- und Handelstages und von 1916 bis zu seinem Tode Präsident der Kölner Industrie- und Handelskammer; zur Gründung der Kölner Messe trug er maßgeblich bei. Politisch sehr aktiv, zählte er zu den markantesten Unternehmergestalten Westdeutschlands in der Weimarer Republik.
Zu dem Siegerländer Unternehmen gehörte im Jahre 1925 u. a. die Eisensteingrube Vereinigung in Katzwinkel, eine der förderstärksten Erzgruben des Siegerlandes.