Dargestellt ist das bekannte Rathaus von Wernigerode von der Marktseite. Es handelt sich um eine aus dieser frühen Zeit einzigartige menschenreiche Darstellung des Marktgeschehens. Auf Leiterwagen werden Produkte der Umgebung herangefahren. Die Bäuerinnen stehen selbst neben ihren auf dem Boden auf Säcken ausgebreiteten Produkten, vor allem Obst und Gemüse, vorn links werden auch Gänse verkauft.
Das Blatt ist bezeichnet: Li. u. "N. d. Nat. u. a. Stein gez. v. Lütke.", re. u. "Königl. lith. Institut zu Berlin.", Mi. u. "Verlag u. Eigenthum v. E. H. Schroeder in Berlin u d Linden No. 23.". Der Titel deutsch, und französisch "Der Markt in Wernigerode". Die unten li. und re. genannten weiteren Vertriebsorte, mit denen der Berliner Verleger hier kooperierte: "London / Published by Hering & Remington 137 Régent-Street.", " Paris / Publie par Goupil, Vibert & Co. 15 Boulev. Montmarte." sind hier hinter einem Passepartout verdeckt, das Blatt ist alt um 1900 mit Glas verklebt, eine verbreitete einfache Technik zur Präsentation und Sicherung von Papierwerken. Ein Abdruck eines Trockenstempels des Berliner Verlegers ist zu erkennen.
Das Blatt ist Teil einer 27 Blatt umfassenden Folge "Der Harz", und zwar des Blattes 2, wie an den oberen Bezeichnungen zu erkennen sind. Die markante Umrandung wurde mit dem beigefarbenen Ton der Tonplatte gedruckt. Zugleich handelt es sich um einen Wiederabdruck der noch einfach (ohne Tonplatte) gedruckten und 16 Blatt umfassenden Blattfolge „Der Harz“, die 1833 erschien und noch keine Londoner und Pariser Händler-Vermerke enthält.