Der deutsche Maler Alexander Mohr war in der Zwischenkriegszeit war bei verschiedenen Künstlergruppen aktiv, wie „Das Junge Rheinland“, die „Novembergruppe“ oder„Das Boot“. Alexander Mohr verband sein künstlerisches Schaffen mit vielen Reisen, vor allem nach Frankreich, Ungarn, Spanien, Italien und Griechenland. Sein thematisch weit gefächertes Werk zeigt Einflüsse verschiedener künstlerischer Strömungen des 20. Jahrhunderts, von Realismus, Expressionismus, Kubismus und des italienischen Futurismus.
Er war auch ein gefragter Porträtist mit internationalen Aufträgen.
Auf dem Bild sieht man einen sitzenden Mann in einem Arztkittel. Sein linker Arm ruht auf der Rückenlehne eines Stuhls, der rechte Arm liegt entspannt im Schoß des Arztes. Links hinter ihm befindet sich ein Röntgenbild des menschlichen Brustkorbs. Den Gesichtsausdruck des Sitzenden könnte man als gelassen, aber gleichzeitig konzentriert bezeichnen. Der Blick ist eindringlich auf den Betrachter gerichtet.
Die Farbpalette reicht von Grau-, und Braun- bis zu Beigetönen und vermittelt eine eher düstere Stimmung. Der dunkle Hintergrund und die Röntgenaufnahme lassen darauf schließen, dass sich die Person in einer Dunkelkammer oder einem Behandlungs- oder Besprechungszimmer befindet. Die Pinselstriche sind gut zu erkennen und erzeugen eine markante Struktur. Links unten befindet sich eine Signatur in auffälligem Rot.