Der englische Künstler Clarkson Frederick Stanfield gab 1838 in London eine Mappe mit malerischen Ansichten der Mosel, des Rheins und der Maas heraus. Diese romantisch verklärten und bisweilen dramatisch überhöhten Reisebilder gehen auf Zeichnungen zurück, die der Maler vor Ort angefertigt hatte. Das Titelblatt der Mappe zeigt den Künstler auf einem Reisenachen in der Nähe des Moselortes Klotten bei der Arbeit an seinem Skizzenbuch. Das Moseltal war um diese Zeit ein beliebtes Ziel bürgerlicher Bildungsreisender vor allem aus England. Ansichtenreihen wie die von Stanfield dienten der Vorbereitung dieser Touren, als Reiseführer, als Erinnerungsstücke oder als bildlicher Reiseersatz. Sie waren sehr gefragt und trugen erheblich zur Beförderung des Moseltourismus bei.