1821 wurde Wilhelm Schneider in Neukirchen bei Chemnitz geboren. Während seines Studiums an der Königlichen Akademie der bildenden Künste Dresden in den Jahren von 1841 bis 1849, trat er ab 1843 in das Landschaftsatelier von Ludwig Richter ein. Hier wurden auch die Grundlagen für seine ausgezeichnete Maltechnik und die Auswahl seiner frühen Motive gelegt. Neben dem eigenen künstlerischen Schaffen war er als Zeichenlehrer in Pensionaten und Privatschulen tätig. Er starb 1900 in Dresden-Loschwitz.
Dieses vermutlich später in seinem Schaffen entstandene Bild entspricht nicht seinen früheren, erzählerischen, spätromantischen Figurenbildern. Eine menschenleere, weite Ebene bestimmt den Bildinhalt. Allein die fein abgestimmten, aus wenigen Tönen bestehenden, Farben der Gräser, der Erde, der sanften Hügel und einem leicht verschleierten Himmel erzeugen eine magische Stimmung. Gleichzeitig weist diese Studie auf die neue Freilichtmalerei, die auch in Dresden am Ende des 19. Jahrhunderts bereits zu bestaunen war. (JB)