Silberflasche mit beutelförmigem Korpus auf ovalem Fuß, schlanker Hals mit Schraubdeckel. Auf der glatten Wandung eingraviert das kurfürstlich brandenburgische Wappen vom Kurhut bekrönt, gerahmt von Palmwedeln. Seitlich des Bauches je ein Löwenkopf mit Ösen für die auf der Vorderseite herabhängende Kette. Am Fußring befindet sich die Gewichtsangabe: 9 M 15.
Die Kettenflasche, zu der es ein Pendant gibt, wurde wahrscheinlich schon vom Großen Kurfürsten, Friedrich Wilhelm von Brandenburg, bei dem Berliner Goldschmied Thomas Rehwendt d. Ä. (gest. 1681) bestellt. Das Flaschenpaar gehört zu den vom Sohn und Nachfolger Kurfürst Friedrich III. offenbar gezielt aus dem vorhandenen Silberbestand ausgewählten Erbstücken und anderen repräsentativen Objekten, die auf zwei Buffets im persönlichen Tafelgemach Friedrichs III. im Berliner Schloss Aufstellung fanden.
Erworben mit Unterstützung des Ernst von Siemens-Kunstfond und mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.
Claudia Meckel