Während seiner Italienreise von Oktober bis Dezember 1828 beging der preußische Kronprinz Friedrich Wilhelm (IV.) den Geburtstag seiner daheim gebliebenen Gemahlin Elisabeth am Fuße des Vesuvs. In der Gastwirtschaft „Zum Eremiten“ wurde unter einem zwischen Linden aufgespannten Sonnensegel eine festliche Tafel gedeckt. In deren Mitte stand ein Porträt der Jubilarin. Den malerischen Hintergrund der Szenerie bildete der Golf von Neapel. Während der Mahlzeit trug der Dichter und Maler August Kopisch ein eben erst verfasstes Gedicht vor und erlangte so die Aufmerksamkeit des Kronprinzen. Etwas später erhielt dieser das als Erinnerung an diesen Tag entstandene Aquarell vom Künstler als Geschenk. Es gehört zur Erstausstattung des Wohnzimmers im Schloss Charlottenhof. Ab 1833 lebte Kopisch in Berlin. Er gehörte zum engeren Kreis um den Kronprinzen, der ihm nach seiner Thronbesteigung eine Anstellung als Kunstsachverständiger gab. Im Auftrag des Königs erstellte er ein Werk über die Schlösser und Gärten zu Potsdam, das 1854 veröffentlicht wurde.