Dargestellt ist eine Stadtansicht von Brandenburg an der Havel mit dem optischen Telegrafen auf dem Marienberg im Vordergrund. Von 1832 bis 1849 bestand in Preußen die seinerzeit längste Kommunikationsstrecke von Koblenz bis Berlin, die für die Übermittlung amtlicher Nachrichten genutzt wurde. Etwa alle zehn Kilometer befanden sich meist auf Bergen solche Signalanlagen, die Station auf dem Marienberg war die Station Nr. 7 und wurde am 9. März 1833 in Betrieb genommen.
Der Klempnermeister Friedrich August Bott in Brandenburg war ein äußerst geschickter Ansichtenmaler. Zwischen 1832 und 1846 stellte er mehrmals auf der Berliner Akademieausstellung aus. Die Malerei ist leicht wellig, alt doubliert, 1997 restauriert und in gutem Zustand.(ib)
Das Gemälde gehört seit 1899 zum Bestand des Museums.
Literatur:
https://www.optische-telegraphie.de/7.html (über den optischen Telegraphen). - Berndt, Iris: Die druckgraphische Vedute in der Provinz Brandenburg. Studien zum Kunstleben zwischen 1740 und 1840. Textband, Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Grades einer Doktorin der Philosophie am Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften der Freien Universität Berlin, Mai 2002, S. 191f., s. 195. - Vgl. Börsch-Supan, Helmut: Die Kataloge der Berliner Akademie-Ausstellungen 1786-1840, 2 Bände und 1 Registerband, Berlin 1974 (1832:76 Friedrich August Bott, Brandenburg vom Marienberge, 1834:87 Friedrich August Bott, Die Schuhbuden in Brandenburg, 1838:81 Bott, St. Annen Straße in Brandenburg vom Tore aus, 1846: 113 Ansicht von Brandenburg). - Jahrbuch des Historischen Vereins 32/33 (1901) zum Jahr 1899, S. 97 (über die Provenienz des Gemäldes).
