Das Salzbergwerk Kochendorf wurde ab Mai 1944 zu einer unterirdischen Rüstungsfabrik unter dem Tarnnamen Eisbär ausgebaut. Dazu setzten zuerst das Reichswirtschaftsministerium und dann die Organisation Todt reguläre Arbeitskräfte, Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge ein. Die Kammer 8 A wurde vermutlich Ende 1944 ausgebaut und war ursprünglich für die Produktion der Flugzeugturbine He S 011 der Heinkel-Tochter Heinkel-Hirth GmbH vorgesehen. Die Kammern im Abbaufeld A (3 A bis 10 A) liegen nahe am Schacht und waren daher vermutlich für das privilegierte Unternehmen Heinkel vorgesehen. Da es jedoch nicht mehr zur Serienproduktion der Turbine kam, wurde die Kammer ab Dezember 1944 vermutlich an ein regionales Rüstungsunternehmen vermietet. Heute liegt die Kammer abseits des Rundgangs im Besucherbergwerk Bad Friedrichshall-Kochendorf.