Der Tisch steht auf vier gedrehten Säulen, verbunden mit einem Y-förmigen Steg. Die Platte ist mit Motiven der sog. Tausend Antiquitäten bemalt, die zum gängigen Repertoire chinesicher Vasenmalerei gehören. Er zählt zu den frühesten erhaltenen Arbeiten Gérard Daglys, in Berlin um 1680 entstanden. 1935 wurde er noch für chinesischen Ursprungs gehalten, nach dem Krieg um 1970 schätzte man ihn für "wahrscheinlich in der Dagly-Werkstatt ausgeführt" ein. Die Form des Tischgestells ist von englischen Vorbildern angeregt, dazu gehören die gedrehten Säulen, der Y-förmige Steg und die direkt unter die Zarge gehängten, geschnitzten und vergoldeten Zierstücke, die sich vergleichbar auf englischen Gestellen finden, die um 1670 datiert werden.
Henriette Graf