Der Blick fällt zuerst auf 5 in Reihe stehende Säulen. Diese haben zum Teil noch Schranken und Architrave. Davor befindet sich ein in Trümmern erhaltener Tempelraum. Dieser gehört zu einem Heiligtum, das Nectanebos I. (380-362 v. Chr.) hat errichten lassen. Es ist der älteste noch erhaltene Bereich des Isis-Tempels von Philae. Es finden sich jedoch wiederverwendete Bauelemente aus dem Neuen Reich (1550-1069 v. Chr.) und auch eine frühere Bebauung ist nicht auszuschließen. Das Problem ist, dass genauere archäologische Untersuchungen nicht möglich sind. Das Tempelareal als Bauwerk ist zwar gut erhalten, befindet sich aber nicht mehr an seinem ursprünglichen Platz. Südlich von Assuan, wo der Tempel liegt, wurde zu Beginn des letzten Jahrhunderts der erste Staudamm am Nil errichtet. Der steigende Pegel hatte ein Versinken der Anlage zur Folge. Erst in den 70er Jahren hat man dann die gesamte Anlage demontiert und auf einer höheren Insel wiedererrichtet. Dies hat den Verlust sämtlicher, archäologisch verwertbarer Schichten zur Folge.
In der Bildmitte links unten ist die Kennzeichnung eines Fotografen zu erkennen. "A. Beato". Das steht für Antonio Beato. Er war italienisch-britischer Herkunft und ab den 1860er Jahren in Luxor tätig. Luxor befindet sich dort, wo in der altägyptischen Zeit Theben lag. Hier war Beato bis zu seinem Tod ansässig und nahm die archäologischen Stätten auf, so auch den hier abgebildeten Ptah-Tempel in Karnak.
Auf der Rückseite ist unten mittig eine Bleistiftnotiz:
"26
Phile
Le petit temple
d'isis"
