Im Jahre 1840 unternahm Friedrich Preller eine für ihn bedeutsame Reise nach Norwegen. Er reiste gemeinsam mit dem Maler Ferdinand Konrad Bellermann (1814–1889) und zweien seiner Schüler, Carl Hummel (1821–1907) und Sixtus Armin Thon (1817–1901). Das belebende Miteinander fand seinen Niederschlag unter anderem in einem Gruppenbild zu Wasser, einem zur Genreszene umgebildeten Künstler-Freundschaftsbild. Ein auf die Bildrückseite geklebter Zettel erläutert die Situation: »[...] links schießend der ›kleine‹ Hummel, rechts daneben stehend Thon, dazwischen sitzend der ›lange‹ Bellermann, an das Segel gelehnt Preller.« Sixtus Armin Thon hat die tatsächliche Begebenheit, die zu dieser Komposition führte, folgendermaßen geschildert: »Auf der Fahrt von Honsund nach der Insel Skude umkreiste ein kleiner Walfisch neugierig das kleine Boot und reizte T. zum Schießen. H. verhinderte es voll Angst um Leben und Boot. Noch wenige Augenblicke erfreuten sich die Reisenden an dem seltenen Schauspiele bis der in der Abendsonne schillernde Fisch verschwand« (zit. nach: I. Weinrautner, Friedrich Preller d. Ä., Münster 1994, S. 249). Rechts sieht man die Insel Skude, die Preller 1840 nochmals malte (Privatbesitz), hinten im Boot zwei norwegische Steuerleute. | Angelika Wesenberg