Sechs Jahre vor dem Tod des Kurfürsten entstanden, würdigt ihn die Herrscherallegorie als Förderer der Künste. Majestätisch sitzt Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg in Rüstung und Kurmantel im Zentrum der Darstellung, die Insignien der Kurwürde - Kurhut und Zepter - neben sich auf einem Tisch. Auf der rechten Seite des Bildes huldigen ihm die Personifikationen der Malerei, Architektur und Skulptur als Beschützer der Künste in Friedenszeiten. Die mythologische Göttin Minerva sowie Herkules verweisen auf die Anstrengungen des Herrschers, den Frieden zu bewahren; der Gott Apoll ist in seiner Funktion als Beschützer der Künste wiedergegeben. Während die Personifikation des Überflusses aus ihrem Füllhorn Münzen an die Künste verteilen lässt, verkündet Fama mit dem Schriftzug "Immortalitati" die Unsterblichkeit des Ruhmes. Der in Königsberg geborene Michael Willmann hatte bereits um 1657-1658 Aufträge für den kurfürstlichen Hof in Berlin ausgeführt.
Das Gemälde wird heute im Jagdschloss Grunewald gezeigt.
Dr. Alexandra Nina Bauer