Der beliebte und bekannte Theologe Gottfried August Ludwig Hanstein (1761-1821) stammte aus Magdeburg, war 1804 als Propst an St. Petri nach Berlin berufen worden und übernahm hier verschiedene weitere kirchliche Ämter. Friedrich Schleiermacher sprach an seinem Grabe. Die Malerin Dora Stock (1758-1832) war 1815 von Sachsen nach Berlin übergesiedelt und das Bildnis mag bald nach ihrer Ankunft dort entstanden sein. Es zeigt den Theologen in Amtstracht mit Kappe nach halblinks als Brustbild, im Oval. Neben dem Beffchen ist der Rote Adlerorden erkennbar, den Hanstein 1812 erhalten hatte (Ordens-Liste, Nr. 76). Gegenüber der früheren Darstellung wurde das Portrat von nach links, nach rechts gespiegelt wiedergegeben. Die künstlerische Qualität der Lithographie ist bescheiden und könnte von einem der seit den 1820er Jahren zahlreich das neue, leichte Verfahren nutzenden Malerdillettanten ausgeführt worden sein.
Altbestand des Märkischen Museums.
Bezeichnet Mi. u. zum Dargestellten "G. A. L. Hanstein / Probst, Träger / des Roten Adler-Ordens zweiter Classe.", rückseitig Sammlerstempel Stern.
Literatur: Ordens-Liste von den Rittern und Besitzern der Königlich Preußischen Orden und Ehrenzeichen im Jahre 1817, Berlin 1817, S. 218 (1812: Nr. 76).