Porträt von Georg I., König von England. Der britische Monarch ist hier als Brustbild in Frontalansicht mit nach links gedrehtem Kopf, den Blick auf den Betrachter gerichtet, dargestellt. Er trägt eine lange Perücke, eine Rüstung und darüber einen Umhang aus Hermelinpelz. Umgeben wird das Bildnis von einem mit Schriftrollen umwickelten Kranz aus Pflanzen. Dieser ruht auf einem Sockel. Die Frontansicht desselben ziert ein Relief mit einer allegorischen Darstellung sowie einer Kartusche, auf der ein Pferd im Galopp eine Rennbahn absolviert. Die Kartusche ziert weiterhin eine Krone.
Der als Herzog Georg Ludwig von Braunschweig-Lüneburg geborene Monarch ging aus der Dynastie der Welfen hervor. Aufgrund des "Act of Settlement" wurde er 1714 als Georg I. König von Großbritannien. Im Sommer 1710 holte er Georg Friedrich Händel nach Hannover und ernannte ihn zum Hofkapellmeister.
Von diesem Blatt gibt es weitere Exemplare in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel und in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien. Da über die Datierung des Blattes nichts weiter bekannt ist, wird die letzte Erwähnung des Stechers, Jakob Wilhelm Heckenauer, als Datierungsansatz verwendet.
Signatur: I. B. Knocke delin. Heckenauer sculps.
Beschriftung: Georg Lud. M. Britann. Rex, Dux Brunsv Lun: Sac. Rom. Imp. Elector. In recto decus.